Der Ministerrat gibt grünes Licht für den allerersten „Nationalen Cyber-Notfallplan“
Im Rahmen seines Auftrags in Bezug auf das Krisenmanagement bei Cyberangriffen hat das Zentrum für Cybersicherheit Belgien (ZCB) den Nationalen Cyber-Notfallplan in Zusammenarbeit mit dem Koordinations- und Krisenzentrum der Regierung erarbeitet.
Der Plan organisiert eine Antwortstruktur auf Cybersicherheitskrisen und -angriffe, die eine Koordinierung und Verwaltung auf nationalem Niveau erfordern.
Der Plan beschreibt die Aufträge, die die verschiedenen Dienste zwecks Behandlung von Cybersicherheitskrisen und -angriffen durchführen müssen. Bei Angriffen in Branchen wie Finanzen, Energie, Mobilität, den verschiedenen Behörden usw. müssen die befugten Instanzen deutlich beschriebene Verfahren anwenden, um Schäden zu vermeiden bzw. zu begrenzen.
Charles Michel, Premierminister: „Es gibt mehr Meldungen und mehr Vorfälle von Cyberangriffen. Der Notfallplan enthält deutliche Absprachen für alle am Krisenmanagement beteiligten Dienste. Falls Branchen von einem Cyberangriff betroffen werden, wissen die befugten Instanzen, wie sie reagieren sollen.“
Die Anzahl der Cyberangriffe hat in den vergangenen Jahren enorm zugenommen und stellt ein reales Risiko dar. Nach Angaben des „Computer Emergency Response Teams“ (Cert.be) gab es 2016 jeden Monat durchschnittlich 1.300 Meldungen von Cyberangriffen.
Charles Michel, Premierminister: „Schnelligkeit und Effizienz sind wesentlich im Falle eines Cyberangriffs. Ein Notfallplan ist mehr denn je unabdingbar, um die Sicherheit unserer Bürger zu garantieren. Die Regierung übernimmt diesbezüglich ihre volle Verantwortung, um die Folgen von Angriffen so weit wie möglich zu verhindern oder zu reduzieren.“
Der Ministerrat hat auch grünes Licht für eine Grundsatzvereinbarung mit der NATO bezüglich einer Kooperation bei der Cyberverteidigung gegeben.
Steven Vandeput, Verteidigungsminister: „Heute haben wir mit der Unterzeichnung der Kooperationsvereinbarung in Bezug auf Cyberverteidigung einen wichtigen Schritt gesetzt. So, wie die NATO jetzt bei einem physischen Angriff auf einen Verbündeten interveniert, wird sie dies ab jetzt auch tun, wenn unser Land von einem Cyberangriff betroffen ist.“