Kandidatur für den UN-Sicherheitsrat – Charles Michel: „Wir sind bereit!“
Am 23. Oktober 2015 startete Belgien offiziell seine Bewerbung um einen nichtständigen Sitz im Sicherheitsrat. Es wurde eine intensive Kampagne geführt, während der auf allen Ebenen diplomatische Kontakte geknüpft wurden, um die positiven Punkte der belgischen Kandidatur ins Scheinwerferlicht zu rücken.
„Unsere Kampagne erhielt breite Unterstützung. Ich möchte mich insbesondere bei unserem diplomatischen Netz unter Leitung von Didier Reynders für die gute Arbeit bedanken, die in den 86 Ländern, in denen wir vertreten sind, geleistet wurde.“
Seit seinem Antritt hat der Premierminister 48 Länder besucht und mehr als 200 bilaterale Gespräche geführt. Nähere Einzelheiten erfahren Sie unter www.premier.be.
Bei jeder dieser Begegnungen hat der Premierminister den belgischen geopolitischen Standpunkt erläutert. Multilateralismus ist für uns der Ausgangspunkt, um den heutigen internationalen Herausforderungen die Stirn zu bieten. Dazu gehören der Kampf gegen den Terrorismus, die Erwärmung der Erde, die Migration ...
Erst vor Kurzem hat sich der Premierminister mit dem Generalsekretär der Vereinten Nationen, Antonio Guterres, zu einem Gespräch getroffen, in welchem er auf die Vorteile der belgischen Kandidatur hingewiesen hat.
Den Belgiern liegt es in der DNA, Brücken zu bauen, um Lösungen zu finden, die alle Parteien zufriedenstellen. In diesem Sinn wollen wir konstruktive und innovative Lösungen erarbeiten, um die Spannungen in einigen aktuellen internationalen Krisen abzubauen, darunter die iranische nukleare Frage, der israelisch-palästinensische Konflikt und die Spannungen zwischen Russland und dem Westen, um nur einige aufzuzählen.
Unsere Aktionen konzentrieren sich auf die Förderung des Friedens, die Verteidigung der Menschenrechte, die Unterstützung der nachhaltigen Entwicklung und das Schmieden eines Konsenses.
Belgien hat bei Friedensoperationen immer Truppen vor Ort bereitgestellt. Wir waren aktiv beteiligt an der Vorbeugung von Verbrechen gegen die Menschlichkeit und am Schutz von Bürgern, insbesondere Frauen und Kindern, in Konfliktsituationen.
Armutsbekämpfung, Abbau von sozialer Ungleichheit, Förderung der Emanzipation von Frauen, Verwaltung natürlicher Hilfsquellen, Bekämpfung des Klimawandels, Förderung des universalen Gesundheitswesens ... das sind die Ziele, die zur Förderung des Friedens in der Welt beitragen sollen.
Unser Ziel bei den Vereinten Nationen muss lauten, Tag für Tag eine effektive Organisation auszubauen, die sich für das gemeinsame Interesse der Mitgliedsstaaten einsetzt. Der Schlüssel zum Erfolg liegt in der Fähigkeit, aktiv zuzuhören, in der Kunst, Kompromisse zu schließen, und in der Überzeugungskraft, um diese Entscheidungen zu bekräftigen.
Unser Land erzielt durch seine transparente und konstruktive Haltung Ergebnisse, die allen Beteiligten zugute kommen. Brüssel ist nach New York die zweitwichtigste diplomatische Hauptstadt der Welt. Mit unserer internationalen Verankerung und Erfahrung sind wir bereit, diese Verantwortung zu übernehmen. „Konsens schmieden – Handeln für den Frieden.“
Die Abstimmung beginnt am Freitag, dem 8. Juni, um 10 Uhr Ortszeit. Minister Didier Reynders wird Belgien auf der Generalversammlung der Vereinten Nationen in New York vertreten.